Complicated Universal Cum
Hello Exit Harmony/ Before F After C
Text: Carsten Sandkämper
Es ist viel Seltsames, was Frederik Valentin da mit seinem zweiten Album als Complicated Universal Cum in die Welt entlässt. Wie immer zählt natürlich, was wir hören. Und da wird es richtig kompliziert. Valentin hat genau hingehört: Als Produzent, Akteur in diversen dänischen Rockbands und Besitzer diverser Studios im Königreich, kennt er sich mit der Geschichte der Wall of Sound aus. Von Phil Spector über Monster Magnet bis Spiritualized hat er so ziemlich alles in seinen psychedelischen Spacerock eingebunden, was uns die Kopfreise in entfernte Galaxien erleichtert. Leider fehlt dem ersten Teil auf dieser Reise, “Hello Exit Harmony”, mit seinen sieben großformatigen Rocksongs (der beste unter ihnen ist “Home Is The Way That I Go To” mit perfekt gesetzten Bläsern) die Unverwechselbarkeit, so etwas wie eine eigene Handschrift, um über das Prädikat nett hinauszuwachsen. Das ist schade, denn sowohl der mächtige Sound als auch die Entschlossenheit überzeugen. Was läuft da schief? An welcher Stelle wurde hier der Übergang von klingt wie zu klingt wie sonst nichts übersehen? Eine mögliche Antwort steckt leider nicht im instrumentalen “Before F After C”, dessen vier Songs mit Spielzeiten von sechs bis 14 Minuten zwischen Drogenvision und Kiffer-Session mäandern. Valentin solo mit Drumcomputer und verzerrten Gitarren bannt leider keinen sonderlich spannenden Gegenentwurf zum Bandformat auf CD Nummer zwei. Im Gegenteil hätte er sich und uns durch das simple Weglassen der zweiten CD viel Zeit und Langeweile erspart.