Conic
Searching For A Parallel
Text: Marcus Kalbitzer
Hier ist mal wieder ein Beispiel für die unschlagbare Kombination aus mitreißenden Refrains und intelligentem Indierock, wie er schöner und ausgefuchster kaum sein kann. Conic richten dich mit ihren grandiosen Popsongs auf, wenn du am Boden bist. Sie geben Hoffnung und Zuversicht. Sie erzeugen dieses monumentale, lebensbejahende Gefühl, das deinen Puls zum Rasen bringt. Auf “Searching For A Parallel” finden sich etliche dieser seligmachenden Kracher, bei denen es buntgestreifte Zuckerstangen regnet. Mehr Stadionrock kann man von einer Indie-Band nicht verlangen. So müssen die Bewerbungsunterlagen aussehen, wenn man ins Vorprogramm der nächsten Weezer-Tour gelangen möchte. Mario Thaler hat für die entsprechend wuchtige Produktion gesorgt und Miles, Readymade oder Slut lassen musikalisch grüßen. Leider haben es die hiesigen, englischsprachigen Indierock-Bands zunehmend schwerer, sich erfolgreich am Markt zu etablieren. Die mit saftigen Verträgen bei Major-Labels und dicken Marketing-Budgets ausgestattete Konkurrenz aus Übersee lässt kaum noch Luft zum Atmen, bindet Käufer- und Publikumssegmente. Vielleicht meint es die Verwertungsmaschine des Pop aber auch gut mit ihnen und Conic werden demnächst beim Bäcker, im Supermarkt oder in der Fußgängerzone erkannt und angesprochen. Es sei ihnen gegönnt.
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Prototype
VÖ: 21.05.2003