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    Conmoto
    Cut Cut Cut

    VÖ: 21.10.2011 | Label: Noisolution/Indigo
    Text:
    6 / 12
    Conmoto - Cut Cut Cut

    Cut! Cut! Cut! Halt, stopp! Wir können doch über alles reden. Kein Grund, sich gleich so aufzuregen.

    Denn aufgeregt wird sich fleißig auf dem Debütalbum der Hardcore-Band Conmoto. Dabei handelt es sich im Grunde um die 2009 aufgelösten Bubonix, nur mit neuem Drummer und Sarah de Castro als Hauptstimme. Und die rotzt sich auf Cut Cut Cut durch die Welt, als gebe es kein Morgen mehr. de Castro findet die Welt nämlich prinzipiell scheiße, wenn sie nicht gerade verliebt ist. Das sind die Pole, zwischen denen das Album pendelt, Blumenstrauß und Mittelfinger, hysterisches Geschrei und wirklich schöner Gesang, die sich unter anderem in 1000 Doves sehr eindrucksvoll abwechseln. Leider übertreibt es de Castro mit ihrer Prollo-Misanthropie an manchen Stellen. So zum Beispiel in 14 Punkte Flensburg, in dem sie mit dem deutschen Spießertum abrechnet. „Ey, und weil du 80 fährst auf Mittelspur/ Fahr ich immer links, du Scheiß-Nerd!“. Ach so. Cut Cut Cut wäre besser, wenn die Band nicht bei allem so dermaßen übertreiben würde. Da wird der Refrain in nahezu jedem Lied bis in alle Ewigkeit wiederholt und herausgekreischt. Zwischendurch gewöhnt de Castro es sich an, Konsonanten herauszustottern. „C-C-C-Capture my heart/ T-T-T-Tear it apart.“ Das wäre ja in Ordnung, wenn es nicht so auf die Spitze getrieben würde. Auf der anderen Seite muss man aber auch sagen, dass Conmoto streckenweise wirklich guten, hyperaktiven Hardcore abliefern, auf eine sehr eigenständige, aber auch gewöhnungsbedürftige Art. Nur irgendwie springt der Funke halt nicht über – wahrscheinlich weil die Band so böse sein will, im Grunde aber doch vollkommen harmlos ist. Macht ja nichts.