Die einzige Konstante liegt hier weniger im Bandnamen als vielmehr in der fast schon infantilen Experimentierfreude dieser selbsternannten Party-Patrouille begründet. Wenn dabei selbst die US-Presse die übersteuernden Krawall-Kameraden von Constant Lovers als Wurzelhüter der einfachen Rock-Essenzen abfeiert, steht die Band um Frontmann Joel Cuplin unweigerlich in der Pflicht, diesen nett gemeinten Vorschussplattitüden abzusagen. Saxofon-Improvisationen wie in “The Wound Up Get Down” erwecken dabei den Eindruck einer angetrunkenen Session-Band. Kalkulierte Verzerrungen, martialische Blastbeats und Gesangstiraden befeuern hysterische Power-Riffs, die wie in “Lullaby” so klingen, als hätte man sie mit Schmirgelpapier angeschlagen. In “Meow Meow Meow” marschieren Drums im Stechschritt auf stählernen Drones, während die nervöse Stop-and-go-Arhythmie aus “Its Electric” manische Noise-Arpeggios vor sich herschiebt. Höhenfrequenzen werden bis ins Glitch-artige gereizt, sodass jeder der elf Pulsbeschleuniger auf “Pangs” letztlich wie auf Dextrose ins Blut reitet. Klar, dieses Brett ergibt besonders in schallkonservierenden und brandlochpunktierten Kellertrakten Sinn. Dennoch lässt sich “Pangs” – und das ist die eigentliche Leistung des dritten Albums der Seattler Spitzbuben – auf unzählige Weise hören: Wenn den sensorischen Vibrationen in “Amuse Bouche” auf “Pang Time” etwa Möwen-Samples und Wassergeplätscher folgen, dann vielleicht sogar als versöhnliche Klangmeditation.