Nachdem sich die Single nun in wirklich jedem Ohr festgesetzt hat, dürfte auch gleichnamige LP zum Bestseller avancieren. Und das zu recht, denn “Gangsta`s Paradise” ist ein äußerst gelungenes Album: Sehr warm produzierte Instrumentals, Coolio`s charakteristischer, aber trotzdem abwechslungsreicher Rapstil und dazu in fast jedem Lied andere Vokalgäste. Neben dem melodramatischen Titelstück mit den bedeutungsschwangeren `Ohoohoo`-Chören, entwickeln auch fast alle anderen Songs Ohrwurmqualitäten. So etwa “The Revolution” mit South Central Cartel-mäßigen Beats und ultra-tiefem Basslauf oder die “Me And Mrs. Jones”-Abwandlung “A Thing Goin` On”. Darüberhinaus hinterläßt Coolio auch inhaltlich einen äußerst positiven Eindruck, etwa mit “For My Sistas”, dem positiven Gegenstück zum üblichen Abdissen der `mothafuckin bitches`. Im Hinblick darauf verzeiht man ihm gern solche superslicken Ausrutscher wie etwa das AIDS-Stück “Too Hot” (mit Kool & The Gang-Sänger James Taylor) oder auch “Cruisin`”. Insgesamt ein äußerst abwechslungsreich arrangiertes Album, bestens geeignet für Leute, die mit Rap ansonsten überhaupt nichts anfangen können.