Was zunächst wie das Debüt einer weiteren verschlufften Indie-Band daher kommt, entpuppt sich als individualistischer Edel-Pop, der etwa für dEUS-Fans interessant ist.
Man sollte es nicht leise im Hintergrund hören. Dann entgehen einem die vielen Feinheiten und kleinen Kunstgriffe, mit denen das Debüt-Album der vier Amsterdamer gespickt ist. Beim ersten Durchgang ist “Birds, Happiness & Still Not Worried” zwar schon warm und atmosphärisch, und die Stimme fällt auf – weil sie gleichzeitig samtweich und trotzdem kräftig ist. Aber die meisten Songs sind langsam, getragen und durchzogen von einer Tristesse, die manchmal ins Leidende driftet. Aber schon beim zweiten Mal ist das alles viel, viel größer. Coparck setzen mit Sampler, Piano und Wurlitzer wunderbare Akzente: Hier ein Bläser-Sample, dort eine schräge Fidel, ein paar klug eingesetzte Piano-Anschläge, ein jazziges Arrangement bei “The Society Swingers Of The Jet Set” – plötzlich ist das gar nicht mehr durchschnittlich, sondern ganz schön strahlend. Und Sänger Odilo Zijró ist mitnichten ein Jammerlappen, er gießt halt nur die nötige Inbrunst und Hingabe in die Songs. Man denkt an Radiohead, an Muse, an Neil Young, beim etwas schneller rockenden “Into Routine” auch schon mal an Miles und nicht nur einmal an dEUS – allerdings ohne deren Tendenz zu noisigen Schrägheiten. Coparck bleiben immer in der Song-Spur, aber die ist breit genug.