Corrosion Of Conformity
Corrosion Of Conformity
Text: Jan Schwarzkamp
Pepper Keenan, Gitarrist und zeitweiliger Anführer von Corrosion Of Conformity, ist seit Längerem hauptsächlich mit seinem einstigen Nebenprojekt Down beschäftigt. Einen Grund zur Pause gibt es für Bassist und Jetzt-wieder-Sänger Mike Dean, Schlagzeuger Reed Mullin und Gitarrist Woody Weatherman nicht. Sie wollen lieber das zurück erobern, was sie 1981 gegründet haben: Corrosion Of Conformity, die politisch motivierte Metalband mit den vielen Gesichtern. Eines davon war die “Animosity”/”Technocracy”-Phase, aber auf Einflüsse aus dieser beschränkt sich die Band mit ihrem namenlosen achten Album nicht. “Corrosion Of Conformity” ist auch nicht das Thrash-Album, mit dem man hätte rechnen können. Tatsächlich ist es ein Querschnitt, ein Destillat aus allen drei Phasen der Band. Eben jener frühen (“Leeches”, “Rat City”), der Wandlung zur Alternative-Metalband mit “Blind” (“Psychic Vampire”, “Time Of Trials”) und der eher Sludge- und Stoner-gefärbten Fortsetzung (“The Doom”, “Weaving Spiders Come Not Here”). Die Songs sind gut, vor allem abwechslungsreich. Das Kern-Trio hat weder an Biss noch an Ideen eingebüßt, und die Songs widmen sich wieder politischen Themen. Das hätte alles viel schlimmer kommen können und ist allemal besser als “Americas Volume Dealer” und “In The Arms Of God”, die zwei letzten Alben unter der Führung von Keenan. Dass eine Art Quasi-Comeback auch Fragen aufwirft, war den Beteiligten anscheinend klar: Also gibt es im Booklet ein Interview und Kommentare zu allen 13 Songs. So kann, so sollte man das sogar machen, um sich nicht zu blamieren.
weitere Platten
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