Mann, das war aber eine schwere Geburt. Nach der dritten Ankündigung des überfälligen “Blind”-Nachfolgers habe auch ich aufgehört, zu zählen. Nun denn, Line-up-Wechsel fordern bekanntlich ihren Tribut, und nach knapp zwei Jahren Funkstille hat Quasi-Mastermind Pepper Keenan nun auf den Sängerposten übernommen. Den Gänsehautblues von Vorgänger Karl Agell vermisst man schon ein bisschen, dafür transportiert Mr. Pepper noch mehr seines scheinbar unbegrenzten Aggressionspotenzials ins Geschehen – eine Tatsache, die sich besonders an Groovekillern wie “Broken Man” oder “Senior Limpio” festmachen ließe. Für Überraschungsmomente sorgen indessen die akustischen Versatzstücke, die, ganz C.O.C.-untypisch, mit Keyboard- und Pianovoicings unterlegt sind. Wer die Band nun auf dem Pfad ins Weichspülerlager vermutet, hat leider Pech gehabt; die Erkenntnis, dass die Siebziger neben Black Sabbath noch einen Haufen anderer Bands zu bieten hatte, wird sich auf “Deliverance” keinesfalls durch einem Härteverlust bemerkbar machen…
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