Corrosion Of Conformity
In The Arms Of God
Text: Jörg Staude
Mitte der Neunziger waren Corrosion Of Conformity der heiße Scheiß. Ihr aus Hardcore-, Punk- und Metal-Roots heraus gewachsener Southern Metal brachte ein Album namens “Deliverance” (1994) zustande, das bis heute seinesgleichen sucht: Hetfield-Rotzgesang mit Thin Lizzy-Gitarren und Black Sabbath-Rhythmen, C.O.C. definierten den modernen Metal neu. Damals. Nach einer schwächeren 96er-Scheibe (“Wiseblood”) und einer Welttournee im Vorprogramm von Metallica gelang mit “America’s Volume Dealer” (2000) nichts mehr. Pepper Keenan ging mit Phil Anselmo und Down auf Tour und eröffnete eine Kneipe. Genauso hört sich diese Scheibe an. Zwischendrin und nicht ganz dabei. Viel Stückwerk, kein klares Konzept. C.O.C. verzetteln sich in Kompositionen, die viel zu lang und dabei auch zu langatmig sind: Das Solo am Ende von “World On Fire” klingt wie die Eagles in den Siebzigern. Wo früher der Classic-Rock-Touch der Band die gewisse Coolness gab, nimmt er sie ihr heute wieder weg. Für sich genommen ist das okay, aber beim Vergleich mit früher?
weitere Platten
No Cross No Crown
VÖ: 12.01.2018
IX
VÖ: 20.06.2014
Corrosion Of Conformity
VÖ: 02.03.2012
Blind
VÖ: 01.02.2008
Americas Volume Dealer
VÖ: 23.10.2000
Deliverance
VÖ: 30.09.1994
Animosity
VÖ: 25.10.1985
Eye For An Eye
VÖ: 10.05.1984
Wiseblood
VÖ: 01.01.1900