Ziemlich coole Hippie-Scheiße, das. Wobei die Betonung auf dem Adjektiv und nicht auf dem Fäkalausdruck liegt.
Warum der Ex-Creation-Boss Alan McGee die fünf Cosmic Rough Riders aus Glasgow in sein Herz geschlossen und für sein Label Poptones gesignt hat, liegt sicherlich nicht daran, dass hier die Musik für das neue Jahrtausend stattfindet. Aber McGee ist nun mal ein Mensch, der schon viel musikalische Geschichte erlebt hat. Und da besinnt man sich am Ende des Tages halt gerne auf zwar bekannte, aber ungemein solide Qualität. Und die gibt es hier: harmonische Gesänge, spielerisch ineinander greifende Klänge, den Spirit von Stonehenge und auch ein bisschen Woodstock-Flair. Man könnte also auch mutmaßen, dass McGee den Tücken der Nostalgie zum Opfer gefallen ist. Und wenn schon. Musik ist zeitlos, und gute Musik ganz besonders. We dont need a revolution in the summertime heißt es da im sechsten Song, und wahrscheinlich hat er Recht. Lieber zurückbesinnen als um jeden Preis umwälzen. Wenn also mal wieder Limp Bizkit, Mudvayne oder Papa Roach im Radio laufen und einen irgendwie künstlichen Nachgeschmack hinterlassen, sollte man als Nicht-Teenager nicht zögern, die Byrds, Jefferson Airplane oder Grateful Dead aus dem staubigen Regal zu befreien. Oder eben diesen sympathischen Schotten die Ehre zu erweisen. Einfach Sometime auflegen, und die Sonne strahlt auch durch die Wolken hindurch.