“Ohne Pearl Jam und Nirvana würde es heute keine Rockmusik mehr geben.” Bei diesem Zitat dachte Robert Plant wahrscheinlich auch an Course Of Nature.
Allerdings wohl eher im neutralen Sinne. Denn das Südstaaten-Trio macht seine Sache auf dem vorliegenden Debüt recht ordentlich, mehr aber auch nicht. Es gibt Platten, die kann man fünfmal hören, und beim sechsten Mal fällt einem schon nicht mehr der Bandname ein. Course Of Nature sind solch ein Beispiel. Die Zutaten sind bewährt und bekannt: eine typische Knödelstimme Marke Scott Stapp, dazu ein paar richtig gute Songs (“Caught In The Sun”, “Someone Else To You”), eine fette Produktion bzw. Mix (Matt Martone, Randy Staub) sowie das Pendeln zwischen aggressiv-rockig und pathetisch-schmusig. Bleibt die Frage, wer diese ganzen Bands aus der vierten Generation noch hören, geschweige denn kaufen soll. Das Schlimme jedenfalls ist: Diese Jungs machen nichts falsch, sondern `nur` nach. Früher sollen die beiden Hauptakteure Mark Wilkerson (Gesang, Gitarre) und John Mildrum (Gitarre, Bass) in ihrer Coverband gleichzeitig Metallica und Duran Duran gecovert haben. Auch das soll gut geklungen haben. Kann ich mir vorstellen. “Superkala” ist eine Scheibe mit Potenzial zum Schönhören – man kann, wenn man will.