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    Crack Cloud
    Red Mile

    VÖ: 26.07.2024 | Label: Jagjaguwar
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 377
    8 / 12
    Crack Cloud - Red Mile

    Die kanadische Band spielt auf ihrem dritten Album von einem Punk-Fundament aus virtuos mit den unterschiedlichsten Stilen.

    Die Art-Punks aus Calgary um Sänger und Schlagzeuger Zach Choy haben in wenigen Jahren eine erstaunliche Entwicklung genommen. Vom hektischen Punk ihres Debüts “Pain Olympics” (2020) über eine etwas künstlerischere Variante auf dem zweiten Album “Tough Baby” (2020), was wie die Rechtfertigung des Wörtchens Art in Artpunk wirkte. Ihr drittes Album “Red Mile” setzt diese Entwicklung fort, ohne dass man gleich von einer Neuerfindung der Band sprechen müsste.

    Die Unterschiede sind klein, aber fein. Die Ursprünge von Crack Cloud im Punk bleiben auf dem dritten Album schemenhaft erkennbar, vor allem manifestieren sie sich im Gesang von Choy. Wichtiger ist allerdings, was hinter dem Gesang passiert – und das ist einiges. Manchmal kann das wie ein Kinderlied sein, das von sehr unartigen Kindern gespielt wird, dann wieder wie ein Folkpunk-Schlachtgesang. “Epitaph” klingt am Anfang wie der Wahnsinnssong, den Young Marble Giants nie aufgenommen haben, nur um dann wenig später um die nächste stilistische Ecke zu biegen. “Lack Of Lack” mutet wie ein Progrock-Song an, der von einer Punk-Band gespielt wird. Dieser Mix von (Post-)Punk, Artrock und Kammerpop, von allen möglichen Stilen, die Puristen für unvereinbar halten, macht den Reiz von Crack Cloud aus. Diese Band weiß genau, was sie will.

    Das steckt drin: Black Country, New Road, John Cale, Squid