Ich erinnere mich nur zu gut, welch grausiges Bild die in meiner Heimatstadt in diversen pisselig kleinen Proberäumen herumturnenden Bands bei dem Versuch boten, ihrer Lieblingen von Metallica nachzueifern. Mittlerweile hat sich der Standard geändert, und die Faves heißen Alice in Chains, Soundgarden oder Helmet. So auch bei der aus dem Norden unserer Republik stammenden Formation Creep, die vehement versucht, die Schwere, Melancholie und urbane Gewalt besagter Bands zu erreichen, um dabei – zumindest streckenweise – zu scheitern. An den musikalischen Fähigkeiten mag dieser Fehltritt nicht liegen, zumal die Musiker teilweise eine Vergangenheit oder Nebenbeschäftigung bei Bands wie Rumble Militia oder Eternal Rest aufzweisen haben. Doch was mag angebliche Vollblutmusiker dazu bewegen, ein Album einzuspielen, das so blutleer und kraftlos vor sich hinwabbert und keinen Deut Eigenständigkeit besitzt? Nichts für ungut, aber vielleicht belehrt ihr mich auf der nächsten Tour tatsächlich eines Besseren.
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VÖ: 01.01.1900
Whats Wrong With Myself
VÖ: 01.01.1900