Es ist Zeit, sich einmal mit einer deutschen Gothic-Band zu befassen. Nach sechs Alben inkl. einer Livescheibe in Eigenregie erscheint Ende August das neue Werk der Pfälzer. Schon die aufwendige Gestaltung von Awake” verrät, daß hier Träumermetall geboten wird. Die keyboardende Dame und ihre vier Gespielen scheinen zu wissen, wo es langgeht und verzichten auf Überladenheit. Hier schnell, dort getragen, entfalten die Songs bei jedem Hören neue Feinheiten. Enthalten ist natürlich auch Pop-Goth, der an die Labelkollegen von Pyogenesis erinnert. So geschehen bei For Love”, das als potentieller Hit noch vor der netten Metalversion von Sisters of Mercys Temple Of Love” rangiert. Während das letzte Studioteil komplett in Deutsch eingesungen wurde, bietet dieses Mal nur Crematory” passagenweise Muttersprachliches. A propos: Es mangelt teilweise an korrekter englischer Aussprache (Whoice < Voice). Ansonsten gibt es fast 46 Minuten guten, mystischen Gothmelodic-Metal, der in der Masse bestehen kann. Als Bonbon werden ein Digi-Pack und eine Picture-LP gereicht.
weitere Platten
Act Seven
VÖ: 01.01.1900