Zumindest David Gilmours Gene müssen irgendwie mit drin hängen. Das steht fest, wenn sich der Opener “Burnt Reynolds” nach dem düsteren Intro in die Lüfte erhebt, wenn sich zu dem Rick-Wright-Piano die für ihn typische bluesige Gitarre gesellt, die einfach unverwechselbar klingt. Dazu der Gesang von Joe Volk! Wäre nicht das Schlagzeugspiel von Bandgründer Justin Greaves, könnten sich zunächst wohl selbst Pink Floyd-Experten nicht so ganz sicher sein, ob da nicht ein paar alte Demoversionen wieder aufgetaucht sind – oder Gilmour nach seinem gesetzten Soloalbum noch einmal die Lust am Experimentieren gepackt hätte, dieses Mal eben in einem etwas weniger perfektionistischen Indie-Umfeld. Der Anfang von “Rise Up And Fight” ruft Assoziationen von “Astronomy Domine” bis “Another Brick In The Wall” ins Gedächtnis. Das britische Postrock-Kollektiv, zu dessen Kern auch Mogwai-Bassist Dominic Aitchison gehört, veröffentlicht auch das zweite Album (das eigentlich eine Compilation aus dem Besten der simultan aufgenommenen Alben “The Resurrectionists” und “Night Raider” ist) auf dem Label von Geoff Barrow (Portishead). Trotz aller Nähe zur programmatischen Phase Pink Floyds (vor allem “Atom Heart Mother” und “Meddle”), arbeiten sie diese Sounds unerbittlich in ihre eigenen Endzeit-Visionen ein. Wer an dritter Stelle im Tracklisting ein 18-minütiges, schleppend-dunkles Instrumentalstück setzt, das jeden Schwung herauszieht, spielt sein eigenes Spiel.
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