Als wollten sie diese These untermauern, fährt das vierköpfige Bandkollektiv gleich zu Beginn die ganz großen Geschütze auf: “House Of Fools” eröffnet mit einsamer Trompete, einer nervenzersägenden Daughters-Noise-Wand und Anathemas Vincent Cavanagh, der sich zusammen mit Klaviermelodien in einen Sturm aus Post-Rock-Gitarren stürzt. In der Untergangshymne “Lost” übernimmt Stammsängerin Belinda Kordic, ihre mehr denn je an Karin Dreijer (Fever Ray, The Knife) erinnernde Stimme beschwört in acht Minuten eindringlich die Verfehlungen der Menschheit. “Cry Of Love” bricht mit Wanderlust-Groove scheinbar in radioverdächtiges Neuland auf, doch mit seinem entwaffnenden Text über einen jüngst verstorbenen Tierfreund setzt Fotocrime-Sänger Ryan Patterson dem einen denkwürdigen Nachruf entgegen. Der ehemalige Gorgoroth-Sänger Gaahl überrascht in “In The Night” als eine Art Gothic-Leonard Cohen – mit ihrem kämpferischen “Live to fight another day” holt Kordic den Song jedoch aus der schwarzen Mottenkiste raus. Das Bauhaus-Cover “She’s In Parties” schließlich beweist, was spätestens mit dem Vorgänger “Great Escape” (2018) längst kein Geheimnis mehr war: Pink Floyd-Nostalgie und Hippie-Hardrock-Gesten sind vorerst abgesagt, Crippled Black Phoenix sehen schwarz.
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