Crisis sind in jeder Hinsicht eine verdammt seltsame Band, was das Trio um Frontfrau, Künstlerin und Aushängeschild Karyn Crisis um so interessanter macht. Auf ihrem zweiten Werk zelebrieren die New Yorker eine extrem schwerverdauliche Synthese aus Neurosis-Tribal-Core, schwülem, leicht bluesigem New Orleans-Sound, Metal-Riffs und der außergewöhnlichen Stimme von Karyn. Nicht selten erinnern sie deshalb an die Noisecore-Legende Nausea, mit denen sie nicht nur die gleiche Heimatstadt verbindet. Ob man sie aus diesem Grund oder dank der illustren Schaar von Gastmusikern – Norman Westberg: Swans; Sammy Pierre Duet: Acid Bath; Roy Mayorga: Thorn, Ex-Nausea; Jason Bittner: Stigmata – unbedingt mögen muß, sei dahingestellt. Mir persönlich gefiel ihr Debüt Deathshead Extermination” beispielsweise besser, weil weniger bruchstückhaft. The Hollowing” birgt dennoch einen speziellen, depressiven Reiz, so daß man die ungewöhnliche, künstlerische Arbeit dieser Band auf jeden Fall respektieren muß.