Das ist natürlich nichts Neues im Bandkosmos der Hardcore-Ikonen, schließlich entfernte sich schon das zweite Album “Best Wishes” vom rasenden Stil des Debüts “The Age Of Quarrel”. Erwähnenswert ist es aber, weil “In The Beginning” das zweite Debüt für die Band darstellt. Voraus ging dem Album ein Rechtsstreit, an dessen Ende Bandkopf Harley Flanagan sich die alleinigen Rechte am Bandnamen sichern konnte. Sein neues Selbstbewusstsein ist zu jeder Sekunde auf dem sechsten Album seiner Band spürbar: Die Spielfreude des Quartetts ist immens und die Texte Flanagans verdeutlichen, dass er mit allen dunklen Passagen aus seinem Leben abgeschlossen hat und beinhalten das, was Titel wie “Dont Give In” und “No Turning Back” vermuten lassen: Therapiestunde beim Hardcore-Seelenklempner. Das ist größtenteils simpel, aber präzise, teilweise kommen aber auch billige Kalendersprüche wie “No one’s coming/ You’ve got to do it yourself” dabei heraus. Dass dieses Spätwerk der Altherren-Rasselbande nicht zu einem selbstverliebten Ausflug verkommt, verdankt es der musikalischen Härte, die sich durch alle 13 Songs mit unterschiedlich hohem Ausschlag zieht. Die an mehreren Stellen auf dem Album eingebetteten New Yorker Straßengeräusche verdeutlichen zudem die Herkunft der Cro-Mags: ein gelungenes Comeback-Album, von der Straße für die Straße.
weitere Platten
2020 (EP)
VÖ: 11.12.2020
From The Grave (EP)
VÖ: 06.12.2019
Don't Give In (EP)
VÖ: 02.08.2019
Twenty Years of Quarrel And Greatest Hits
VÖ: 21.03.2006
Hard Times In An Age Of Quarrel
VÖ: 15.05.2000
Revenge
VÖ: 18.01.2000
Near Death Experience
VÖ: 01.01.1993
Best Wishes
VÖ: 26.04.1989
The Age Of Quarrel
VÖ: 01.09.1986