Entstanden aus den Trümmern des Postpunk und enttäuscht von den heutigen Bands, die zu oft nur dem SuperStartum hinterherrennen, haben sich mit Crumbox vier Herren in Los Angeles zusammengefunden, die mich auf der Stelle durch ihren ehrlichen Sound begeistern konnten. Die Massen der Bands, die von sich behaupten, Musik aus dem Bauch zu machen, können sich auf “Resident Double U” mal davon überzeugen, wie es sich anhört, wenn eine Band zu einer homogenen Chemie findet. Schon der Opener “Resuscitation” klingt nach wohl kanalisierten Emotionen. Diese ist-uns-egal-ob-wir-berühmt-werden-oder-nicht-Stimmung spiegelt sich in allen zwölf Stücken wider und das macht Crumbox irgendwie sympathisch. Das ist keine Verzweiflung, sondern reine Selbstreflexion, die dazu dient, noch bessere Gitarrenohrwürmer zu schreiben. Mark Trombino von Drive Like Jehu hat die Regler am Mischpult bedient und mit “Resident Double U” eine wirkliche herzensgute und harmlose (positiver Gattung) Platte aufgenommen. Leider schön.