Musikalische Vergleiche – seien sie nun mit Opeth, Refused, Tiamat – verbitten sie sich. Parallelen zu Bohren & Der Club Of Gore, Pink Floyd und Neurosis ehren sie, beschreiben aber nicht annährend die fast perverse Düsternis dieser acht Sound-Tumore. Zäh, düster und lebensfeindlich schleppen sich akustische Nebelschwaden vorbei an den handelsüblichen Strukturen des Doom, nicht ohne hier und da hässliche Pissflecken zu hinterlassen. Sicher, das ist Schlechte-Laune-Musik vom Feinsten. Aber auch ein musikalisches Bekenntnis, das unbedingt nach dem Treibstoff ‘Zeit’ verlangt, um vom nervigen Ohrkrepierer (Vokalist Klas Rydberg gibt sein Schlechtestes) zu einem fesselnden Sounderlebnis mutieren zu können. Je akustischer Cult Of Luna dabei vorgehen, je weiter sie die Pfade des Metal-Genres hinter sich lassen, desto überzeugender transportieren sie die Leere einer Gegend, in der schon nach dem Mittagessen die Sonne untergeht. Wer sich bei Worten wie ‘Apathie’, ‘Borderline-Syndrom’ oder ‘Dauerdepression’ lustvoll auf die Ellbogenvenen klopft, hat hier mal wieder richtig Glück im Unglück.
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