Dass wir mit Diggin In The Crates (Tommy Boy/eastwest) erst jetzt in den (zweifelhaften) Genuss ihres Debüt-Albums kommen, liegt schlicht daran, dass ihre Mitglieder alle erstmal – durchweg erfolgreich – an ihren Solo-Karrieren gebastelt haben, bevor sie sich wieder für eine Platte zusammen fanden. Denn hinter dem Pseudonym verbergen sich so wohlklingende Namen wie Fat Joe, Buckwild, OC, Lord Finesse, Show & AG, Diamond D. und der im letzten Jahr bei einem Gangbanging erschossene Big L. In Anbetracht dieses Namedroppings und den bereits bekannten Einzelleistungen der Mitstreiter mutet das Ergebnis dann doch ein wenig mager an: Gute, aber nicht wirklich herausragende Skillz über soliden HipHop-Produktionen von der Stange, etwas lieblos und uninspiriert zusammen gebastelt. Da hätte man sich mehr erhofft.