Da können die Beats noch so zwingend und die grellen Acid-Sounds kaum effektvoller sein: Nach zwei Minuten wird der Titeltrack eintönig. Da könnte, sollte, müsste einfach noch ein bisschen mehr passieren. Auch “The Prime Time Of Your Life” fängt mit fiesem Verzerrer toll an, doch wo eine Club-typische Steigerung angebracht gewesen wäre, verliert sich der Track in sinnloser Beschleunigung. Fängt gut an, führt zu nichts – es ist das große Dilemma von “Human After All”. Die Single “Robot Rock” versucht sich ein weiteres Mal an der inzwischen bekannten Kombination ‘Rock-Gitarrenriff trifft Maschinensound’, doch auch hier geht auf halber Strecke die Puste aus. Deutlicher abwechslungsreicher wird es in der zweiten Albumhälfte; wenngleich weder das soft schlingernde “Make Love” noch das heftig tackernde “The Brainwasher” als Kreativ-Highlights gelten können. Das zappelige “Technologic” immerhin bringt nicht nur die Rückkehr der Schlumpf-Vocals, sondern echte Tanzflächentauglichkeit mit. Insgesamt kann das indes nicht überzeugen – wie so viele andere, die ein bahnbrechendes Debüt und einen global erfolgreichen Nachfolger hingelegt haben, sind auch Thomas Bangalter und Guy Manuel de Homem Christo mit dem dritten Album aus der Spur geraten.
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