Kernstück und gleichermaßen Ursprung von “Oumuamua” ist der Song “Cosmic Cigar”, der sich viel Zeit für spacige Gitarreneffekte nimmt und diese mit hallendem Gesang vereint. So verleiht der mit zwölf Minuten längste Song der Platte dieser gleichzeitig eine gewisse Schwerelosigkeit. Ihm voraus gehen Highlights wie “Slow Me Down”, das sich mit Bluesgitarren und stampfendem Schlagzeug zwischen den Black Keys und Black Rebel Motorcycle Club positioniert, “Half Thompson”, das klingt als wären die Gitarren darin mit denen der White Stripes in eine Schulklasse gegangen, und “Sad Frank”, dessen Titelfigur höchstwahrscheinlich auf einem Wüstenplaneten lebt, so Desert-Rock-vernarrt kommt der Song daher. Jedes Stück wirkt dabei wie ein Himmelskörpermit anderen Eigenschaften als der vorige, während die Band gut gelaunt mit ihrem Raumschiff von einem zum nächsten schwebt. “River Of A Ghost” ist in diesem Bild der ungeplante Zwischenstopp, der es als abschließende Akustikballade noch ganz spontan auf das Album schaffte und mit seinen Melodiebögen, die man so auch auf einer Soundgarden-Platte finden könnte, und dem zweistimmigen Gesang einen angenehm entschleunigten Abschluss für “Oumuamua” bildet. Landung geglückt.
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