Ein kurzes Gastspiel, ja geradezu wie ein Witz wirkte der Abgang der Band aus Buffalo, nachdem sie ihr Debütalbum “M(us)ic” via Equal Vision veröffentlicht hatten. Umso konsequenter, dass Gründer, Sänger und Gitarrist David Raymond sich neue Bandmitglieder suchte, um doch ein weiteres Damiera-Album aufzunehmen. Wäre auch schade gewesen um eine Band mit so viel Talent und Potenzial. Unter anderem setzte sich Jason Dezuzio mit ins Boot, der nicht nur “M(us)ic” produzierte, sondern auch mit Coheed And Cambria arbeitete, und der die Vision von Raymond zu teilen scheint. “Quietmouthloudhands” klingt stellenweise, als würden Prog-Mucker Songs für Michael Jackson, Prince oder – zeitgemäßer – für Justin Timberlake schreiben. Das groovt, da slappt der Bass, da werden Rhythmen gewechselt und im Hintergrund Gitarrenläufe rauf und runter gedudelt – aber über allem schweben große Melodien, die höllisch eingängig sind. Raymonds Stimme klingt dabei mal wie die von Claudio Sanchez, öfter aber wie die von Simon Neil (Biffy Clyro). Der Sound mag zunächst gewöhnungsbedürftig klingen, ist aber einzigartig und außerordentlich. Wenn jetzt noch ein stabiles Bandgefüge entsteht (Dezuzio hat sich wieder verabschiedet; momentan steht man ohne Drummer da), kann da noch einiges gehen.
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M(Us)Ic
VÖ: 16.02.2007