Dan Sartain
Dan Sartain vs.The Serpientes
Text: Jan Bauckhorn
Als wenn am RocknRoll nicht ohnehin schon immer das Schönste das Leid verzweifelter junger Männer gewesen wäre, muss auch dieser hohlwangige Tollenträger noch ein paar Akkorde in den Nachtwind schmettern. Mit satten zwei Jahren Verspätung kommt auch hierzulande das Debüt des mittlerweile 23-jährigen Dan Sartain heraus. Weitestgehend im Alleingang, mit ein wenig Unterstützung von Rocket From The Crypts-Boss Jason “Speedo” Reis und weiteren Freunden eingespielt (und in ein hochgradig fragwürdiges Cover verpackt, das unseren Protagonisten am Strick zeigt), feiert Sartain in angemessen roher und eher den finanziellen Möglichkeiten als dem Zeitgeist verpflichteter Produktion Herzschmerz, Fremdheit und Unruhe, und was einen sonst so in der Nacht wachhält. Zwischen schepprigen Heartbreakern und originärem New-Wave-Rockabilly, der bisweilen an Gun Club und die Flesh Eaters erinnert, offenbart sich ein – um das zentrale “Walk Among The Cobras Pt.1-3” gemeißelt – ins falsche Jahrtausend geborener Romantiker, der mit Springmesser im Motorradstiefel der Angebeteten auf der verstimmten Gitarre eine Liebeserklärung machen will. Und das Beste: Der Mann kann singen und Songs schreiben, die dich so schnell nicht loslassen. Eigen und gut.
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