Als Captain Beyond in seinem U.F.O. durch den Hawkwind flog und von Comets On Fire getroffen wurde, verunglückte er schwer. Riesige Explosions In The Sky zeugten von seinem Malheur. Es dauerte ein wenig, bis der Captain sich erholt hatte und die alte Lust an Progrock und Psychedelic-Metal wieder da war. Er fühlte sich anders. Es rauschte konstant in seinen Ohren. Fiepende Geräusche wie aus Synthesizern nebelten seinen Verstand ein. Waren es die Drogen, die er sich vor, die Medikamente, die er sich nach seinem Absturz einschmiss? Er merkte, dass er etwas ändern musste. Er brauchte einen neuen Namen. Er wurde Danava. So oder so ähnlich muss es gewesen sein. Es kursiert jedoch auch eine andere Geschichte, die von einer Band aus Oregon. Das Label Kemado, das bereits mit Diamond Nights, The Sword und Priestbird Unruhe gestiftet hat, hat sich diese Danava unter den Nagel gerissen. Deren manischer Frontmann hört auf den lustigen Namen Dusty Sparkles und will so gar nichts von der Kategorisierung seiner Musik wissen, behauptet, dass seine Band auf dem nächsten Album auch als Synthesizer-Quartett kreativ sein könnte. Geholfen wäre damit keinem. Lieber das Danava-Debüt als ein sattes Statement hinnehmen: fünf epische Songs, von denen es gerade einer wagt, nach sechs Minuten zu verstummen. Diese überlange Herangehensweise ans Songgut haben auch Titan verinnerlicht. Vielleicht noch besser als Danava. Obwohl jeder der vier Songs ein Monolith von satten zehn Minuten ist, bleibt die Langeweile schön feige hinter einem Felsen versteckt und blinzelt erst im weniger mitreißenden vierten Stück hervor. Man kann es mit der Angst zu tun bekommen, wenn dieser Brooklyner Vierer über schroffe Klippen fegt. Orgeln haben hier ebenso ihre Berechtigung wie kehliger Tuvan-Gesang und jazzige Intermezzi à la Mahavishnu Orchestra. Sabbath-Riffs kollidieren mit der Distortion-Wucht von Blue Cheer, formen dichte Atmosphäre. Das ist die neue Generation Stonerrock.