Daniel Davies
Ghost Of The Heart
Damit kehrt der Sänger und Gitarrist zu seinen Wurzeln zurück, die bei Year Long Disaster, letztendlich aber bei der Band liegen, mit der Davies international bekannt wurde: Karma To Burn. Ein Amalgam aus Synthesizer-Filmscore und Sludge Metal ist “Ghost Of The Heart” zwar nicht geworden, dennoch hat sich Davies schlau in beiden Welten bedient, um seine Lesart zeitgemäßer Rockmusik auf Band zu bringen.
Geradeaus gespieltes Schlagzeug, eingängige Riffs und Borderline-Robert Plant-Falsett sind das Grundrezept seiner Songs. Ausflüge in sphärischen Synthie-Pop (“It Takes A Lot”) kontern die zuweilen arg simplen Ideen. Melodien schreiben kann Davies allerdings und zeigt immer mal wieder, dass er sowohl bei Weezer gut zugehört hat (“Into You”), als auch eine Schwäche für den stampfenden Gestus des Glamrock hat.
Als notorischer Selbermacher – ein Talent, das ihn für die Mitarbeit an John Carpenters “Lost Tapes”-Serie und diverser Soundtracks des Horror-Meisters qualifizierte – nahm Davies das Album fast im Alleingang auf, lediglich Bass und Schlagzeug spielten John Spiker und Matt Flynn. Das ständige Pendeln zwischen Prog-Anleihen (“Still The Servant”) und Elektropop verleiht dem gesamten Album das Ambiente eines Feldversuches, wenngleich eines sehr unterhaltsamen.
Das steckt drin: Amplifier, Led Zeppelin, The Pineapple Thief