Es passt sogar so gut, dass Jones und Bassist J.C. mit Rich Knox zum ersten Mal jemanden in ihrem Power-Trio haben, der bis zur vierten Platte im Line-up bleibt. Gut geölt schreiben und spielen sie das Album diesmal unter Quarantäne-Bedingungen ein. Kein Umstand, der irgendwas am Rezept der Band ändern würde. Die elf Songs von “Power Trio” sind – wie mehr oder minder alle seit “Born A Lion” von 2002 – aus dem Garage Rock geborener Stadion-Krawall. Aber es gibt sie, die Details, die noch jedem Album der Band die Würze verliehen haben. Etwa “Raise Some Hell”, das Power-Pop à la Weezer bietet und eine (unspezifische) Perspektive auf die Black-Lives-Matter-Proteste einnimmt. Den Opener (und erste Vorab-Single) “I Want Out” mit seinem penetranten Refrain (“I wanna leave/ I want out/ I aint confused/ I have no doubt”) darf man selbstverständlich als Kommentar zur Isolationsmüdigkeit verstehen. Ein Highlight ist “Blue Jean Denim Jumpsuit”. Jones nimmt darin die beliebte Rolle des krakeelenden Romanciers ein, der lautstark unterstreicht, wie ihm mal wieder eine Frau den Kopf verdreht. Ironischerweise ist der Rausschmeißer “Start The Show” betitelt, der im Gitarren-Lick Angus Young zuzwinkert, sich mit Phil Campbell für das Solo aber den Motörhead-Gitarristen dazu holt. Denn: Die sind eines von Jones liebsten Power-Trios.
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