Uiuiui, Tiffi, was wird einem beim sphärischen Gruftmönche-Intro “Unendlich” gruselig zumute! Und wenn dann der 08/15-Riff von “Black Mass” einsetzt und der Schinkengott seine ersten kaum zu dechiffrierenden Höllenseufzer schluchzt, hilft nur noch die Flucht. Ob nun wahlweise in die Arme von christlichen Botschaftern wie P.O.D. oder zu den grotesken Fabelwelten von Dimmu Borgir und Konsorten spielt da eigentlich keine große Rolle. Hauptsache weg hier! Bevor einen die “Wicked Pussycat” mit Haut und Haaren verspeist oder man vom “God Of Light” für immer und ewig geblendet wird. Mancher Heavy-Rocker mag immer noch froh sein über die Tatsache, dass der gute Glenn seine Plastik-Industrial-Experimente mangels Erfolg fix ad acta gelegt hat, aber dieses Machwerk ist ganz objektiv noch um Längen belangloser als der Vorgänger “6:66 Satans Child” – und das will was heißen. All die auf den 13 (evil!) Songs verbratenen Billig-Riffs sind so abgenudelt, dass man schon gar nicht mehr weiß, wem man die Urheberschaft eigentlich zuschreiben soll. Auch egal, in erster Linie covert Danzig sich ja selbst, und das bereits zum x-ten Mal. Zudem klingt die Produktion so antiseptisch clean, dass selbst ansatzweise gefühlvolle Nummern wie “Dead Inside” und das noch relativ herausragende “Angel Blake” die gewünschte Wirkung leider vermissen lassen. Glenns angenehm heisere Stimmlage kann da auch nichts retten. Schlaf gut, Count Luciferi, vor dir haben wir keine Angst mehr. Nur vor deinen Songs…
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