Darkest Hour
Hidden Hands Of A Sadist Nation
Text: Oliver Plöger
Melodic Death? Das war einmal. Eher scheint es so, als hätten sich Darkest Hour vor den Aufnahmen zu dieser Schlachtplatte ein lautes “Mehr” auf die Stirn tätowiert, an dem sie bis zur Beendigung der Aufnahmen auch wacker festgehalten haben. Blastbeats, Progrock, Hardcore, Punkrock – stehen geblieben ist die vermeintliche At The Gates-Coverband keineswegs. Und genau darum ging es Darkest Hour mit dieser Platte augenscheinlich : Sie wollten endlich diesen lästigen Vergleich, diesen Fluch, nicht mehr als ein talentiertes At The Gates-Plagiat zu sein, abschütteln. Und wie wird man seinen ärgsten Feind am besten los? Richtig: Man stürzt sich auf ihn. Und zwar dort, wo er es am wenigsten erwartet: im gleichen Studio (Fredman in Göteborg), mit dem gleichen Produzent (Fredrik Nordstrom). Und um den Karren (vermeintlich) endgültig in den Sand zu setzen, lädt man mit Tomas Lindberg und Anders Bjorler auch noch den Sänger und Gitarristen der Ideengeber ins Studio ein. Klar, dass unter diesen Vorzeichen etwas anderes entsteht als ein müder Abklatsch dessen, was im Hause Fredman bereits mehrfach aufs Band gepeitscht wurde – diese Blöße wollten sich Darkest Hour dann wohl doch nicht geben. Stattdessen legte man großen Wert auf Individualität, frische Ideen und ein unglaubliches Maß an Aggressivität, womit man den lästigen, wenn auch angebrachten Vergleich ein für allemal von sich gewiesen hätte. Sauber!
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