Schreiberkollege Kruse beschwor es bereits in der vergangenen Ausgabe: Darkest Hour sägen mit So Sedated So Secure” am Thron der verflossenen Schweden-Death-Götter At The Gates.
Das selbiger aber aus echtem Holz und nicht aus Ikeas Billy-Regal geschnitzt ist, macht die Sache für die Amis nicht gerade einfacher. Zur Erklärung: Die aus Gothenburg stammenden Depri-Knüppler At The Gates waren die nie zuvor in einer derartigen Perfektion zu Gehör gebrachte Symbiose aus Slayer-ähnlichen Tempi und Breaks, kreischendem, fast Black-Metal-ähnlichem Gesang und schauderhaft schönen Melodien. Da erstaunt es doch um so mehr, dass sich eine ursprünglich aus der Hardcore-Szene stammende Combo eben diesem Sound verschrieben hat. Der Vergleich dürfte das Quintett um Sänger John Henry aber nicht wirklich stören, da Darkest Hour den Schweden-Fünfer als Haupteinfluss angeben. Auf ihre Hardcore-Wurzeln besinnt sich die Band lediglich bei Another Reason”, der Midtempo-Rocker A Cold Kiss” wiederum erweckt deutliche Vergleiche zu anderen Polar-Knüpplern wie In Flames oder Gates Of Ishtar. Stellt sich nun die Frage, ob man sich mit dem Original oder der (wirklich guten) Fälschung zufrieden gibt. Fazit: Thron wackelt, fällt aber nicht.
weitere Platten
Godless Prophets & The Migrant Flora
VÖ: 21.04.2017
Darkest Hour
VÖ: 15.08.2014
The Human Romance
VÖ: 04.03.2011
The Eternal Return
VÖ: 26.06.2009
Deliver Us
VÖ: 06.07.2007
Undoing Ruin
VÖ: 27.06.2005
Hidden Hands Of A Sadist Nation
VÖ: 02.06.2003
The Mark Of The Judas
VÖ: 30.11.1999