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    Darlo
    Raum

    VÖ: 10.01.2005 | Label: Tapete/Indigo
    Text: Wolfgang Kienast
    7 / 12

    Zwölf Rocksongs über den Alltag zwischen Pathos und Selbstzweifel. Mit

    berechtigten Forderungen, Liebeskummer, Alkohol und der Hoffnung,

    irgendwo zu Hause zu sein.

    “Raum” heißt das Album, Räume und Zimmer werden mehr als ein Mal zum

    Thema gemacht. Darlo besingen das Zimmer, in dem man noch immer grübelnd

    wach liegt, während es draußen wieder tagt (“Schlaflos”). Das Zimmer, in

    dem man Auswege sucht und sie weder dort noch auf der nächsten Tour

    durch Jugendzentren, Clubs und Kneipen findet (“Der Ruf von Draußen”).

    Immerhin ist man an diesen Orten nicht allein, werden die Freunde doch

    von den gleichen Sorgen und Nöten getrieben. Für eine gewisse Zeit taugt

    die gemeinsame Orientierungslosigkeit als Zufluchtsort vor der Welt

    (“Raum”, “Etwas gemeinsam”). Doch man hat ja nicht nur Stress mit der

    Gesellschaft, nicht nur Stress mit sich selbst, sondern leider auch in

    Bereichen, wo man es am wenigsten vermutet und gewollt hätte: in der

    Beziehung. “Voneinander entfernt” ist ein entwaffnend ehrlicher Song

    über die quälenden Fragen, die sicheres Indiz dafür sind, dass es wieder

    einmal zu spät ist, sobald man sie sich stellt. Die Texte sind die

    starke Seite von Darlo, die Musik dazu ist unaufgeregter, leicht spröder

    Indierock, nicht spektakulär, aber eigenständig genug, sich behaupten zu

    können.