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    Dartz
    This Is My Ship

    VÖ: 18.05.2007 | Label: Xtra Mile/PIAS/Rough Trade
    Text: Patrick Grossmann
    10 / 12

    Der nächste heiße Scheiß? Bei aller Skepsis: Im Fall Dartz! sind UK-Kollegen wie Hot Club De Paris nicht außer Sichtweite. Verspulte Discopunk-Intelligenz.

    Hoppelhoppelhoppel! Kkkrrrrsscht-kkkrrrsscht-kkkrrsscht! Es ist dieses vermaledeite, bis zum Arsch verzerrte Zischeln der Becken, das dir zuerst im Amphetamin-Fieber die Leviten liest. Dazu drischt ein gewisser Henry J. Carden wahlweise gleißende Noise-Akkorde oder hackt im Stakkato Einzelnoten aus den Saiten, dass selbst den Arctic Monkeys warm ums Herz würde. Von Biffy Clyro über ¡Forward, Russia! bis Hot Club De Paris: Die halbe neue britische Gitarrenszene scheint sich – in memoriam Fugazi – auf ausgebufftes Kleinklein an allen im Einsatz befindlichen Tonquellen sowie halsbrecherische Tempowechsel geeinigt zu haben. Im besten Falle – und dazu zählen Dartz! über weite Strecken ihres Debüts – erblühen aus dem scheinbaren Chaos am Ende ausgebuffte Discopunk-Pflänzchen mit Suchtpotenzial. Die UK-Radiospürnasen Steve Lamacq (BBC) und John Kennedy (XFM) spitzten bereits kurz nach dem Stapellauf des atemlosen Trios aus Stockton im letzten Sommer die Lauscher. Nachvollziehbar, kommen doch zu erstklassigen Kompositionen wie “The Lives Of Authors”, den ausgemachten Tanzbodenfüllern “Once, Twice, Again!” und “Fantastic Apparatus”, dem wahnsinnigen “Prego Triangolos” oder dem urplötzlich auf Schrittgeschwindigkeit abbremsenden “Harbour” Zeilen von rätselhafter, rarer Ausdruckskraft. “If you want to understand the park/ You’ve first got to be the park”, skandiert William K.J. Anderson im direkt zwischen die Beine zielenden Opener “Network! Network! Network!”, und dass man ihn just dort treffen solle. Gut möglich, dass er damit auch Schiff und Band meint. Schon unterwegs.