David Bowie
Who Can I Be Now? (1974-1976)
Text: Florian Schneider
Bowies Produktivität der Jahre 1974 bis 1976 lässt jede Band, die heute im Zweijahrestakt Musik veröffentlicht, wie eine faule Bande erscheinen. Erst recht, da in “Who Can I Be Now?” mit “The Gouster” ein in dieser Form bislang unveröffentlichtes Album steckt, das Bowie zwischen “Diamond Dogs” (1974) und “Young Americans” (1975) unter anderem mit Luther Vandross in Philadelphia eingespielt hatte. Bowies Annäherung an Funk und Soul, die in dieser Box erstmals in der ursprünglich intendierten Version steckt (in anderen Versionen sind die Songs alle vorher bereits veröffentlicht gewesen), bevor ihn John Lennon und die Arbeit an “Fame” ablenkten. 1976 folgte mit “Station To Station” das dritte Studioalbum dieser Phase, das erste zarte Anklänge an Bowies steigendem Interesse an Krautrock und ähnlichem enthält. Im gleichen Jahr kommt mit “The Man Who Fell To Earth” auch noch Bowies erste Hauptrolle im Kino dazu, die ihn endgültig zum Thin White Duke werden lässt, dessen Produktivität auch durch seine “strenge” Kokaindiät befeuert wird. Neben den drei remasterten Studioalben und “The Gouster” enthält das Boxset “Station To Station” zusätzlich in einer 2010 neu abgemischten Version, die Livealben “David Live” (im Original-Mix und im Mix von 2005) und “Live Nassau Colisseum ’76” sowie die Compilation “Re:Call 2” mit Single-Edits der größten Hits aus dieser Phase. Dazu kommt ein 128-seitiges Buch mit zahlreichen Bildern und Texten aus der Entstehungszeit der Alben sowie einem längeren Gespräch zwischen Bowie und Beat-Autor William S. Burroughs.
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