“Diese Band ist so schwer verdaulich, wie ein Cocktail aus Weizenkleie, Fanta, Lakritze, 100 Gramm Kohletabletten, jeder Menge Hochprozentigem, zwei Liter Lackfarbe, Pizza `Frutti di Mare` und einer Packung Immodium!”, meint das Info und: “Die Musik von Drawnbreed zu beschreiben? Viel Spaß wünsche ich…” Ausnahmsweise hat der Plattenfirmen-Werbe-Wisch völlig recht. Wer seine Gehörknöchelchen an Ambush und ähnlichen Schachtel-Jazz-Rock-Core- und `Konkurrel`-Bands geschult hat, findet in den Böblingern ein gefundenes Fressen. Ziemlich `arty`, schräg und doch eindeutig von europäischer Eigensinnigkeit gezeichnet, rockt “Kiosk” ausschließlich auf Vinyl. Nennt man Texte `lyrisch`, funktioniert es allgemeinhin mehr als Schimpfwort. Dawnbreed aber sind keine Schlauwichser, sondern liefern dank tiefsinnigem Zynismus die allerbesten deutschen Texte seit schrecklich langer Zeit. Toll.