Dead Poet Society
Fission
Der größte Pluspunkt von Dead Poet Society ist ihr vielschichtiger und grooviger Sound, der hinter seinen offensichtlichen Bezügen zu Bands wie Muse oder Royal Blood eine Bandbreite an Einflüssen verbindet, die von Indiepop bis Metal reichen und ebenso druckvoll wie eingängig sein können. Diese Vielfalt war zwar bereits eine Errungenschaft ihres Debütalbums.
“Fission” macht aus dessen Ästhetik eine ganze Menge, obwohl man der Platte ihre schwere Geburt bisweilen anhört, bei der auch alte Ideen nochmal eine zweite Chance bekamen. Wer den Sound des Vorgängers mochte, bekommt diesen hier in einer weniger kreativen Version, die vor allem was die Produktion betrifft ziemlich poliert wirkt. Das Songwriting und die spielerischen Leistungen dahinter sind aber weiterhin solide und es schadet nicht, dass sich Dead Poet Society auch auf technische Finessen verstehen.
Im Mittelpunkt steht dabei einmal mehr Sänger Jack Underkofler, dessen Texte sich zwar zunehmend nach zynischer Echte-Männer-Musik anhören, der in Sachen stimmlicher Dynamik aber erneut brilliert. Wo Dead Poet Society also insgesamt nicht viel neues zu bieten haben und in manchen Punkten sogar schwächer werden, reicht die gelegte Basis für ein weiteres stimmiges Gesamtergebnis.
Das steckt drin: Band Of Skulls, Muse, Royal Blood
weitere Platten
-!-
VÖ: 12.03.2021