Auch Hartkerner brauchen ihre Watchtower. Hatte Deadguys Zweitling “Work Ethic” noch etwas Geradliniges, entschloß sich das Quintett aus New Jersey fortan den komplexesten Frickelstoff des Erdenballs zu machen. “Fixation On A Coworker” – neben “Mutilation Makes Identification Difficult” von den seelenverwandten Brutal Juice eines meiner Lieblingsalben `95/`96 – war allerdings noch geradezu harmlos gegen die fünf Stücke, mit denen Deadguy auf dieser EP Aerobic für`s Hörer-Hirn veranstalten. Was auf dem nächsten Album kommen soll, ist kaum vorstellbar. Schlimmer geht`s immer, aber ein weiterer Schritt zu noch noisigeren, jazzigeren Strukturen erscheint doch ein wenig schwer realisierbar. Wir werden sehen. Erstaunlich ist jedoch, wie unbeirrt Deadguy in diesem koordinierten Chaos ihren Groove bewahren und eigenständige Songs mit Wiedererkennungswert schreiben. Prädikat: Virtuos.