Death Before Dishonor
Unfinished Business
Text: Jonathan Schütz
Man müsste lügen, würde man behaupten, es sei lange still um das Quintett aus Boston gewesen. Während sich andere Bands neben fehlender neuer Musik auch live rarmachen, haben Death Before Dishonor seit Erscheinen ihres vierten Albums “Better Ways To Die” 2009 weiterhin fleißig Konzerte gespielt. Vielleicht liegt es daran, dass “Unfinished Business” genau dort anknüpft, wo die Band vor zehn Jahren aufgehört hat. Vielleicht hat sich in der Zwischenzeit durch die politischen Entwicklungen in den USA aber auch so viel Wut angestaut, dass die jetzt einfach mal kanalisiert werden musste. Im Vergleich zu früheren Alben lassen Death Before Dishonor bis auf ein kurzes Thrash-Metal-Gitarrensolo in “Freedom Dies” sämtliche Genre-Spielereien außen vor und konzentrieren sich auf Hardcore der alten Schule. Wenn der Opener “Cowards Will Fall” nach kurzem Geknüppel zum ersten Breakdown der Platte ausholt, spürt man förmlich die rohe Energie des Moshpits durch die Boxen schießen. Einen weiteren Pluspunkt sammeln Death Before Dishonor durch den gezielten Einsatz von Gang-Shouts, die im rasenden “Bad Blood” – neben “Cowards Will Fall” der einzige Song, der in weniger als zwei Minuten die Ziellinie überquert – besonders gut zur Geltung kommen. Den besten Song heben sich Death Before Dishonor aber bis zum Schluss auf: “Promises Of Yesterday” hebt sich durch seine melodische Leadgitarre und den überlegten Doublebass-Einsatz von den vorherigen sieben Songs ab und zelebriert zentrale Werte der Hardcore-Szene wie Zusammenhalt und Solidarität.
weitere Platten
Better Ways To Die
VÖ: 31.07.2009