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    Death By Gong
    Descalator

    VÖ: 20.09.2024 | Label: Crazysane
    Text:
    9 / 12
    Death By Gong - Descalator

    Mit dem ersten Album bereits eine so klare musikalische Vision zu formulieren, gelingt nicht vielen. Kein Mitglied dieses Berliner Trios ist hingegen ein unbeschriebenes Blatt.

    In größeren Verhältnissen würde man diese Band als Supergroup bezeichnen. Peter Voigtmann, Produzent und Schlagzeuger bei The Ocean, Zahn– und Heads-Bassist Chris Breuer und Radare-Gitarrist Jobst M. Feit (mit Auas Fabian Bremer am Synthesizer) wissen genau, was sie tun.

    Die Genres, die sie ungebremst kollidieren lassen, bilden eine Art lyrischen Doom-Grunge, dem man die 90er in jeder Zeile anhört. Kurt Cobain und Elliott Smith haben ihre Spuren in Feits Texten und Gesangsduktus hinterlassen, während Voigtmann und Breuer eine unbeirrbare, übergroße Rhythmusgruppe bilden.

    Im Opener “Troy Toy” pirschen sich Death By Gong noch mit einem unscheinbar wummernden Drum-Computer an, um mit “Until It Breaks” den Slowcore von Shiner zu zitieren. Überhaupt scheint der im Hardcore verwurzelte Produktionsstil eines J. Robbins in “Heavy Air” oder dem Titelstück immer mal wieder durch. Nachdem man sich durch das achtminütige, hypnotisch langsame “Angel Cake” gepflügt hat, erzeugt “Everything Is Given” einen unerwarteten Nine Inch Nails-Moment, während Negativity gegen Ende der Platte doch einmal in so etwas wie Post-Metal kippt. Am Ende ist “Descalator” eine berauschende Verschmelzung von psychedelisch langsamem Post-Rock und mitunter introspektivem Grunge, der jedoch nie in Nostalgie gefriert. Schließlich machen sich Death By Gong gerade erst auf den Weg.

    Das steckt drin: Lizzard, My Bloody Valentine, Shiner