Death By Unga Bunga
Raw Muscular Power

Irgendwas muss zwischen 2016 und 2018 passiert sein. Nach vier Alben voll mit 60s Garage Rock und Surf definieren sich Death By Unga Bunga auf “So Far So Good So Cool” neu. Die schwarzen Anzüge weichen Denim und Leder. Die Gitarrenpower nimmt zu, und plötzlich klingen sie, als würden Weezer Songs von Turbonegro spielen – oder umgekehrt.
Noch besser wird es 2021 auf “Heavy Male Insecurity”. Lustiges Cover, lustiger Titel und haufenweise charmant-prollige Hits. Dort knüpft “Raw Muscular Power” an, ein Augenzwinkern aus dem McFit in Richtung Stooges. Die Platte ist das perfekte Workout in knackigen 27 Minuten und zehn Songs, die hart am Hit kratzen. Muskelspiele auf der Gitarre werden wohldosiert über reichlich Melodien und Harmonien gestreut, sodass Captain Poon und Euroboy stolz wären.
Inhaltlich wird erneut das Mannsbild seziert, persifliert und ironisiert, mit dem Herz am rechten Fleck. Am Ende etwa gibt’s erstmals einen Song auf Norwegisch: “Ring meg hvis du trenger en venn”, was bedeutet: „Ruf mich an, wenn du einen Freund brauchst“. Apropos: Freunde haben sich Death By Unga Bunga diesmal ebenfalls eingeladen. Garage-Rocker Mike Krol aus Los Angeles ist in “Therapy” zu hören und mit Haley Shae von Sløtface verbeugen sich Death By Unga Bunga vor Paul Stanley in “Starchild”.
Das steckt drin: The Dirty Nil, Fidlar, Weezer
weitere Platten
Heavy Male Insecurity
VÖ: 12.02.2021
So Far So Good So Cool
VÖ: 06.04.2018
Pineapple Pizza
VÖ: 19.02.2016