Death Lens
Cold World
Aufgewachsen in einem Vorort von Los Angeles, haben die Kalifornier mit lateinamerikanischer Abstammung am eigenen Leib Diskriminierung und Gewalt erfahren müssen. Seit über 15 Jahren arbeiten sie ihre Gefühle über Einwanderung, Bandenkriminalität und Rassismus auf, bislang allerdings rein instrumental. Um mehr als die eigene Peergroup zu erreichen, haben Death Lens unter Regie von Produzent Brett Romnes (Mom Jeans) nun mit “Cold World” ein musikalisches, kommerzielles Sprachrohr konzipiert.
Der Opener “Fucked Up” fängt rockig an, mit knackigen Gitarrenriffs und cleveren Hooks, genau wie das etwas punkigere “Nothing’s Forever”. Frust, Aussichtslosigkeit und Einsamkeit werden in “Vacant” mit harmonischem Backgroundgesang dramatisiert, bei “Bruised” mit seinem gefühlvollen Piano-Intro schaffen Death Lens eine Symbiose aus Surf-Punk und Shoegaze.
Eine kleine Revolte zetteln die “fünf braunen Jungs”, wie Sänger Bryan Torres seine Band selbst nennt, mit den Singles “Cold World” und “Disturb The Peace” an. “Wir wollen Unordnung verbreiten, genauso, wie unser Leben in den USA wirklich ist”, sagt Torres im Info zum Album. “Die Regierung sieht uns als schlechte Menschen. Wir werden den Frieden stören und uns unsere Straßen zurückerobern!” Death Lens ist West-Coast-Punk, der die Welt verändern will.
Das ist drin: Jay Reatard, Suicidal Tendencies, Turnstile