Vier Songs versammeln Death Of A Nation auf ihrer bislang nur digital veröffentlichten Debüt-EP. Die fünfköpfige Allstar-Gruppe besteht unter anderem aus Verse-Frontmann Sean Murphy und den Ex-Defeater-Mitgliedern Andy Reitz und Jason Maas. Beide Bands sind nicht unpolitisch, doch während Defeater in einem selbstauferlegten Korsett der Konzepterzählungen arbeiten, schreien Death Of A Nation im Spoken-Word-Stil heraus, was aktuell schiefläuft. Der Opener “Dont Speak For Me” ist ein zum Beat-Poetry-Soundbett gebrüllter Mittelfinger für die delegates in bed with racist pigs, die whitewashed parade of shit, die das US-Parlament beherrscht und nicht im Sinne der breiten Öffentlichkeit entscheidet. Das klingt im Vergleich zum darauffolgenden “No Love From Above” noch zahm, in dem die Band zu brutalem Hardcore mit organisierten Religionen abrechnet: You dont need a god to love. Trump verhandeln sie mit “Metaphors For Murderers” ab. Im Netz verbreitet die Band Erklärungen zu ihren Texten und reichert sie mit Quellenangaben und Links zu politischen Aktionsgruppen an. In einem Manifest namens “The Rights Of Youth Culture” konstatiert Murphy, dass Kriege und politische Konflikte im Niedergang einer aufstrebenden Jugend resultieren, die in ihrer Zukunft etwas hätte verändern können. [ ] Hört auf die Jugend. Hört auf, sie zu ignorieren. Alle erzielten Einnahmen stiften Death Of A Nation der Jugendorganisation PrYSM, die junge Menschen zur politischen Teilhabe motiviert. Das ist purer DIY-Hardcore-Aktivismus.
weitere Platten
EP
VÖ: 01.01.1900