Eine Cover-Band mit eigenen Songs – Death On Wednesday widmen sich dem Alterswerk der Misfits. Ergebnis: Der Patient lebt.
Wenn Platten Postkarten wären, gäbe es über den Text von “Buying The Lie” keine Zweifel: `Die späten Misfits lassen grüßen` müsste da stehen – alles andere wären Lügen und würden, siehe Albumtitel, nicht abgekauft. Denn nicht nur Nathan Lawlers Organ sowie seine Gesangslinien erinnern verteufelt an Michale Graves, auch die Art, wie Death On Wednesday ihr Songwriting anpacken, weist überdeutliche Parallelen zu “Famous Monsters”, dem letzten Album der Horrorpunks auf: Mit Schmackes, aber ohne Gewalt, rockt man sich auf dem Album nach vorne, streut zwecks Spannungsaufbau vereinzelte Midtempo-Nummern ein, vergisst jedoch nie, dass die Götter vor den Applaus den Singalong gesetzt haben. Das gelingt ziemlich ordentlich und kann zumindest die Spätwerk-Liebhaber von Jerry Onlys inzwischen scheinbar mal wieder verblichener Bande erfreuen. Bleibt noch eine Frage: Wer starb eigentlich am Mittwoch? Ich schätze mal die Originalität.