`White Jazz` besinnt sich auf seine ursprüngliche Tugend: Elchrock`n`Roll der authentischen Sorte.
Hell Yeah! Der Schoß ist fruchtbar noch. Alle, denen der Verweis auf Skandinavien als immer noch aktiver Lieferant gepflegter RocknRoll-Arschtritte nur noch ein müdes Gähnen entlockt, können ruhig weiterpennen. Aber sie verpassen damit die Dee Rangers und eine wirklich amtliche Lektion in Sachen Fuzzrock. Die Schweden stolzieren mit beachtlichem Respekt durch die Ahnengalerie, die mit den Bildern solcher Kollegen wie Sonics, Gravedigger 5 und Troggs dekoriert ist. Schon der Einstieg “Total Despair” schnürt den Bund der Röhrenjeans enger als eigentlich auszuhalten ist, und das ändert sich auch im Verlauf der Platte nicht. Primitive, aber wirkungsvolle Rhythmen, denen die große Verbeugung vor den Klassikern geradezu aus dem Arsch scheint, die aber dennoch ein ordentliches Maß Eigenständigkeit auszeichnet. Einziges Manko an der Platte ist vielleicht die mancherorts vermisste Orgel, die dem Schwung noch den Rest geben könnte. Aber auch ohne knackiges Gepfeife outen sich die Dee Rangers als Meister ihres Fachs und begeistern vor allem durch die im Garage Punk alles andere als selbstverständliche Bandbreite: Fratrock, 60`s R`n`B, Soul, Power Pop, Punk und Boogie – alles drin, alles dran: shake yer ass!
weitere Platten
Pretty Ugly Beat
VÖ: 23.06.2003