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    Depeche Mode
    Memento Mori

    VÖ: 24.03.2023 | Label: Columbia/Mute
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 361
    10 / 12
    Depeche Mode - Memento Mori

    Trotz der traurigen Umstände, unter denen “Memento Mori” entstanden ist: Depeche Mode sind so gut wie seit 2005 nicht mehr.

    Gab es im Vorfeld eines Albums von Depeche Mode schon einmal ein größeres Bohei? Die Gründe liegen auf der Hand. Megabands, die ihre Community genauso in den Bann ziehen wie die Masse, sind selten geworden. Hinzu kommt, dass dieses Album das erste nach dem Tod von Andy Fletcher ist. Er war es, der den Titel “Memento Mori” ins Spiel gebracht hatte. Der Tod ist ein zentrales Thema des Albums, er taucht in vielfacher Form auf, als dunkle Engel, Killer oder Geister. Das letzte Stück, “Speak To Me”, geschrieben von Dave Gahan, beschreibt eine Nahtoderfahrung – es ist seine erschütternd authentische Betrachtung seiner eigenen Geschichte und einer der intensivsten Depeche-Mode-Momente seit Jahren.

    Musikalisch entkommt die Band der Falle, die sie sich selbst gestellt hatte: Zuletzt wurden die Alben immer schwerer, Elektroblues-lastiger. Nun kehrt der Synthiepop zurück, auf der Single “Ghosts Again“, aber auch bei “Wagging Tongue”, einer Co-Komposition von Martin Gore und Gahan. Sowieso bietet “Mememto Mori” viel Teamplay. Gore hat sich für vier Stücke Richard Butler an die Seite geholt, Chef der Post-Punks The Psychedelic Furs. Es scheint, als habe Butler Gore klargemacht, was Depeche Mode auszeichnet. Songs wie das gespenstische “My Favourite Stranger” oder “Don’t Say You Love Me” im Stil von Scott Walker besitzen überraschende Sounds und zwingende Melodien. Ab jetzt ist “Playing The Angel” nicht mehr das letzte große Album von Depeche Mode.

    Das steckt drin: Kraftwerk, The Psychedelic Furs, The Walker Brothers

    weitere Platten

    Spirit

    VÖ: 17.03.2017

    Delta Machine

    VÖ: 22.03.2013

    Sounds Of The Universe

    VÖ: 17.04.2009

    Playing The Angel

    VÖ: 14.10.2005

    Exciter

    VÖ: 14.05.2001

    Ultra

    VÖ: 14.04.1997

    Violator

    VÖ: 19.03.1990

    101 (Live)

    VÖ: 13.03.1989

    Music For The Masses

    VÖ: 28.09.1987

    Black Celebration

    VÖ: 17.03.1986