Danach aber verschwanden die Berliner unbemerkt von meinem Speisezettel. Sänger Jan hat noch immer diese komische Stimme, die zwar nicht im klassischen Sinne gut, dafür aber prägnant ist und einen nicht zu verachtenden Wiedererkennungswert besitzt. Aus den ehemaligen Melodic-Thrashern ist spätestens mit “Electric Scum” eine progressive, getragene Rock-Band mal mit netten Akustik-Gitarren, mal mit ordentlich fetten Riffs und einem ausgeprägten Feingefühl für herzzerreißende Melodien geworden, die technisch und songschreiberisch einwandfrei ist, mir persönlich nur rein gar nichts sagt. Ein bißchen viel Weichspüler ist außerdem im Spiel, bis auf “Toyland Hills”, das zumindest bei einigen Parts etwas kräftiger zulangt. Humor und lustiges Space-Cover hin, Bronski Beat-Cover von “Smalltown Boy” her – mit derartig ’80er orientierter Musik kann ich mich nur mühsam anfreunden.
weitere Platten
Symbols For The Blue Times
VÖ: 26.09.1994