Des Rocs
Dream Machine
12. Juli 1986, Wembley Stadion. Während Freddy Mercury genug Memes für den Rest der Rockgeschichte abliefert, stehen auch Jahre später noch Kids auf der ganzen Welt breitbeinig vor dem Fernseher. Danny Rocco alias Des Rocs ist eins davon.
Der New Yorker verhehlt nicht, wieviel er von Queen hält: Die ersten Takte des Titelsongs kann und soll man als Verneigung vor “Bohemian Rhapsody” verstehen. Davon ab wirkt “Dream Machine” wie ein perfekt geschnittenes Werbevideo für einen talentierten und vielseitigen Sänger – mit gleichartigen Szenen.
Ob Des Rocs in “Nowhere Kid” falsettiert wie Matthew Bellamy (Muse) oder sich in Never Ending Moment dem Bluesrock zu Füßen wirft wie Jay Buchanan (Rival Sons)– am Ende verliert er sich zu oft in einem Referenzuniversum voller Musik-Giganten.
Das hört auch nicht auf, wenn Des Rocs die Gitarre in die Hand nimmt. “Bad Blood” wildert mit der rechten Hand irgendwo zwischen Dire Straits und den späten AC/DC. Mehr als leidlich geglückten Adult-Radio-Rock macht Des Rocs nicht aus seinem brillanten handwerklichen Talent.
“In The Night” schleicht mit Dämmerstimmung durch den Mark Lanegan-Showroom und versteckt kaum, dass der Mann auch gerne Elvis und Billy Idol auf der Mattscheibe gesehen hat. Wenn Talent partout nicht mit Eigenständigkeit knutschen will, dann tut das schon weh.
Das steckt drin: Muse, Queen, Rival Sons