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    Destiny Bond
    Be My Vengeance

    VÖ: 23.06.2023 | Label: Convulse
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 364
    7 / 12
    Destiny Bond - Be My Vengeance

    Rache klingt für marginalisierte Communities verlockend. Destiny Bond verpacken diese insbesondere, aber nicht ausschließlich für Trans-Personen in kantigen und rauen Hardcore. Wer braucht da schon Melodien und Harmonien?

    2021 startete die Band noch als Trio, mittlerweile steckt hinter Destiny Bond ein Quintett. Die Arbeiten am Debüt “Be My Vengeance” begannen bereits im Juli 2022 und vereint die gemeinsamen Gehversuche als junge Hardcore-Formation auf einer Platte. Dabei könnte dieses Album genauso gut per Smartphone im kahlen Proberaum aufgenommen worden sein, so ungeschönt und direkt wie die zehn Songs nach vorne gehen. Im besten Fall klingt das wie in “Chew” nach einem ansonsten eher untypisch melodischen Sound oder lässt wie in Mosaic breite Thrash-Riffs zu.

    Häufig verlaufen sich die – in der Regel unter zwei Minuten langen – Songs aber musikalisch in Allgemeinplätzen und lassen die politisch sehr intensiven Texte ins Leere laufen. Für ein Debüt ist das verzeihbar, zumal die emotionale Basis fraglos stimmt. Was auch damit zusammenhängt, dass Sängerin Cloe Madonna über die ohnehin maßlosen Gitarren und Beats mit ihrer Stimme wie etwa in Papercut regelmäßig ins Straucheln gerät. Diese Band geht aufs Ganze. Und wer sich davon angestachelt fühlt, findet hier einen Newcomer, bei dem noch viel mehr Sound- und Evolutionsstufen anstehen sollten. Stonewall was a riot – und Destiny Bond über 50 Jahre später auch.

    Das steckt drin: Clowns, Gel, Gumm