“Most Wanted”, meinte zumindest Ray Cokes und lud das Quintett ob der Vorab-Single “Suds & Soda” ist seine “Ich-grins’-zu-jedem-Scheiß”-Sendung ein. In England nichts Neues, das dortige Rezeptionsverhalten bezüglich uneindeutiger, nicht einmal hoffnungsvoller Nachwuchsband, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Gute Single? Wir hypen” Schlechtes Album? Aal-technische Insel-Ignoranz! dEUS schert diese Tradition wenig, denn ein Blick ins Booklet zeigt, worum es bei “Worst Case Scenario” geht. Effektreißerische “Sonderinstrumente” der Marke Metalophone, Gasheating, Timpani, Marcas und Stell Plate sorgen für kurzweilige Experimentierphasen, die das ansonsten minimalistische und bass-lastige Klangspektrum durch explosionsartig dröhnender Hammer durcheinander wirbeln. Viel telefonleitungsgestörter Sprechgesang und ein mehr als dritte Gitarre benutztes Cello machen “WCS” zu einem kompetenten Grundsatzstatement, das mehr bietet als durch Reduktion erzeugte Aggression. Gut, dass ich nicht gleich zu Beginn Noiserock gesagt habe, denn dEUS konzentrieren sich auf die spärlich angetastete Lücke zwischen Melodie und Experiment. Achja, woher? Antwerpen! Respekt!
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