Irgendwie sind sie abonniert auf die Band mit dem ganz groben Besteck. Die lebenslange Garantie für das Maximum des Metal. Der Soundtrack zum niemals endenden Alptraum, zur Schlechtigkeit der Welt, der unerwarteten Steuernachzahlung. Die musikalischen und optischen Parallelen zu den späteren Pantera sind dabei unübersehbar. Fafara, zwei Jahrgänge älter als Phil Anselmo, gibt gute zehn Jahre nach dem Ende der Schminke-affinen Coal Chamber die zottelige Wildsau. Er spannt die Stimmbänder in den Expander, wie es Anselmo auf “Reinventing The Steel” seinerzeit nur noch mit technischem Support möglich war. Das ist beeindruckend, weil es allen zwölf Songs auf “Beast” so ergeht. Zugleich ist es berechenbar, weil es eben allen zwölf Songs auf “Beast” so ergeht. Während die Band ihr bisher extremstes Album abfeiert, ist der Überdruss auf Hörerseite nicht weit. Das wissen DevilDriver als Berufsmetaller und erfahrene Ozzfest-Veteranen und setzen zumindest in der Instrumentalarbeit auf ein wenig Abwechslung. Blur zitiert mit mathematischen Riffs das Lebenswerk von Meshuggah, während “Black Soul Choir” eine Vorstellung davon vermittelt, wie Paradise Lost mit Blastbeats klingen würden. “Crowns Of Creation” steckt mit kristallinen Doom-Themen kurz den Kopf aus der perfekt inszenierten Thrash- und Death-Suppe. Danach ist auch dem Letzten klar, warum DevilDriver und niemand sonst am Weltrekord für den größten Circle Pit aller Zeiten feilen. Die können nicht anders. Und die wollen auch gar nicht anders.
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